Verdener Ruderverein e.V.

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Die Wanderfahrer am 24. Juni46 Kilometer Gegenwind und sintflutartige Regenschauer
„Bei dem Sauwetter rudern nur die Harten!“

Zu Beginn der Ferienzeit stand für den 24.Juni 2017 noch eine Tagestour von Verden nach Bremen auf dem Programm.
Tagelang herrschten hochsommerliche Temperaturen, aber ausgerechnet für diesen Samstag war die Wetterprognose richtig schlecht.
Kennen wir Dienstagsruder*innen aber schon! Egal an welchem Dienstag wir uns in diesem Frühjahr/ Sommer getroffen haben, dass Wetter war immer schlecht. Von Sturm, über Regen bis zum Hagel war alles dabei. Insofern ist die Fitnessgruppe Wettererprobt und eine Absage der Ausfahrt stand gar nicht zur Debatte.

Zusammen war wird dann doch 10 wackere VRV´ler, die sich, z.T. zum ersten Mal, dem Abenteuer „ Wanderfahrt“ stellten.
In den beiden Vierern saßen neben den „Frischlingen“ natürlich auch  erfahrene Ruder*innen, so dass die Zielerreichung in Bremen nicht in Frage gestellt werden musste.
"Sauwetter und Schweinekalt"Der erste Streckabschnitt bis zum Intscheder Wehr, verlief reibungslos. Noch kein Regen und der Wind hielt sich in Grenzen. Ja,- der ein oder andere Sportler stellte schon mal fest, dass so ein Rollsitz nicht besonders weich gepolstert ist, aber noch war alles aushaltbar.
In Intschede mussten beide Boote über die Bootsschleppe über das Wehr verfrachtet werden. Trotz des extremen Niedrigwasserstandes gelang das ausgezeichnet und ohne jeden Schaden. Hier war Teamwork und barfuß in die Weser steigen angesagt. Die Wassertemperatur der Weser ließ das aber durchaus zu.
Zur Entschädigung all der Arbeit gab es dann ein vom Verein gesponsertes Frühstück, das von Gaby Hollmann an die Anlegestelle gebracht wurde.
Zu schön wäre es gewesen, im Sonnenschein auf der Picknickdecke die Pause zu genießen (so war es auch gedacht!); stattdessen fiel ein leichter Landregen und der Wind frischte auf.
Für die beiden Vierer Crews hieß es also rudern bis zur nächsten Pause, Treibenlassen und ein wenig Faulenzen im Boot (so wie es auch gedacht war!) waren bei der steifen Prise nicht zu machen. Eifrig und durchaus ausdauernd wurde Kilometer um Kilometer gemeistert. Beim Kilometerstein 352 war nun die –mittlerweile ersehnte- Pause überfällig. Anlanden ohne Steg ging gut, es gibt aber Verbesserungspotentiale.
Mittagessen in BollenIn der Gastronomie des Campingplatzes Bollen wurden wir von den „Einheimischen“ aufs herzlichste und offensichtlich nach regionaler Sitte begrüßt. Vor der Kneipe dreht sich ein Riesenschwein am Spieß, kein Ferkel wie wir aufgeklärt wurden, sondern schon ein Läufer mit 118 Kilogramm! Den interessierten Ruder*innen wurde gleich ein respektables Stück der Schweinhaut (Kruste) angeboten, die mit Genuss verspeist wurde und die Vorspeise für die „Manta-Platte“ –auch bekannt als CPM- in den unterschiedlichen Varianten darstellte.
Kurzum, die Pause war nötig und wurde –in der speziellen Umgebung- genossen.
Als es im Anschluss wieder in Boote ging, um die letzten 14 Kilometer bis Bremen in Angriff zu nehmen, war die Leichtigkeit des Aufbruchs in Verden ein wenig verflogen.
Aber wacker durchgehalten liefen die Gigs flott durch die Weserwellen. Einzig das Wetter wurde immer unberechenbarer.
Und kurz vor der Autobahnbrücke der A 1 kam es, wie es kommen musste. Ein Wolkenbruch entlud sich über uns. Auf der Weser bildeten sich dicke Regenblasen und in Sekunden war man durchnässt bis auf die Knochen. Ein herrliches Naturschauspiel, aber leider zum falschen Zeitpunkt!
Insofern waren die Wartezeit (20 Minuten) vor der Sportschleuse Hemelingen und der letzte Streckenabschnitt bis zum Bremer Ruderverein kein Hochgenuss. Wieder einigermaßen „trockengelegt“, die Boote auf dem Verdener Anhänger verfrachtet, wurde ein „Absacker“ an der Schlachte genommen. Der kleine Fußmarsch bis zum Hauptbahnhof und die anschließende Zugfahrt zurück nach Verden wurde schon genutzt, um weitere Ausfahrten und mehrtägige Wanderfahren zu denken!
Fest steht, wir werden noch in diesem Jahre für alle Interessierten eine Tagesfahrt anbieten.
Es hat viel Spaß gemacht, es hat alles geklappt, wir haben als Team zusammengearbeitet und hatten den nächsten Sonntag zum Ausruhen. Was brauchen wir mehr? Rudern als Outdoor- Sport bietet Natur in vielen Varianten!