Gibt es etwas Schöneres als unerwartete und freudige Überraschungen?
Wohl kaum,- der Beweis wurde am Mittwoch den 06.07.16 am „Runden Tisch“ im VRV angetreten. Anlass war, dass Dietschen eine Weltumrundung per Ruderboot absolviert hat und ein Dutzend VRV´ler diese herausragende Leistung gebührend wertschätzen wollten. Als Überraschung wurde für Dietschen eine kleine Feierstunde zur Mittwochsrundenzeit organisiert. Aber der Reihe nach:
Die ausgeprägte Sportbegeisterung von Dietschen ist ja schon lange hinlänglich bekannt. Interessiert am Handballsport, jahrelang aktiv und erfolgreich als talentierter Läufer unterschiedlicher Distanzen, bekennender HSV Fan (in guten und in schlechten Zeiten!); hängt doch sein Herz ganz besonders am Rudersport.
In Verden hat er das Rudern von Bodo Witte in den 60er Jahren gelernt, sein Fachwissen in den 70er
Jahren als Rudertrainer in Nordenham an junge Talente weitergegeben und hat im VRV immer wieder
verantwortliche Aufgaben -insbesondere in der Jugendförderung- übernommen.
„Aktives Rudern“, so könnte man sein Credo nennen, denn über alle Jahrzehnte ist Dietschen selbst ins Boot gestiegen.
Egal, ob „Endlosschleifen“ bei Allerhochwasser über die „Alte Aller“ gedreht wurden, oder Wanderfahrten und Regattawettfahrten auf dem Programm standen, jeder Ruderkilometer wurde per Fahrtenbuch gezählt und zur Jahresauswertung an den Deutschen Ruderverband (DRV) übermittelt. Als Resultat wurden zahlreiche Fahrtenabzeichen des Verbandes und in den letzten Jahren in aller Regelmäßigkeit der „Kilometerfresserpokal“ des VRV errungen.
Im Mai 2015 war es dann so weit. Mit 40.075,017 KM hat Dietschen den Erdball einmal umrundet und
erhält deswegen den Äquatorpreis des DRV. Nach der Jahresauswertung für 2015 trudelte jetzt mit
der Post die Einladung zum diesjährigen Wanderrudertreffen in Bernburg/Saale ein, wo offiziell die
Äquatorurkunde überreicht werden soll.
Der VRV Mastertruppe, sowie weitere „Kilometer-Weg-Begleiter“ war es ein Anliegen dem Preisträger
eine würdige Weiterleitung der Einladung zu gestalten.
Mit einer „Äquatortorte“ (Eierlikörmeer, mit unsichtbaren Meridian) von Silly Oehlrich und mehreren Fläschchen Prosecco ausgestattet, wurde Dietschen am „Runden Tisch“ überrascht. Als besonderer Überraschungsgast war auch Heidi Meineke dabei. Mit ihrer besonderen Toleranz für Dietschens Ruderaffinität ist es möglich gewesen so viele Ruderkilometer zu sammeln. Im Alltag soll Dietschens ruderbedingte Abwesenheit manchmal gar nicht so sehr auffallen, rechtzeitig zum Frühstück taucht er meist frisch gestylt im heimischen Dauelsen wieder auf.
Es darf also davon ausgegangen werden, das auch in den nächsten Jahren eisern ein einsamer Einerruderer, bei Wind und Wetter auf Aller und Weser unterwegs sein wird. Mit einem "Herzlichen Glückwunsch" zum erreichten Preis und der Hochachtung vor der sportlichen Leistung wurde Dietschen mit einem dreifachen "Hipp Hurra" geehrt.
P.S. Bodo wusste zu berichten, dass es ein weiteres Jubiläum im Verein gibt! 1976 versammelte sich
erstmalig der „Runde Tisch“, - ergo: 40 Jahre Mittwochsrunde.