"Der moderne Bootsbauer ist ein Alchemist" erklärte uns Rolf Winterhoff, der Fertigungsleister der Firma Empacher. Schauplatz für den diesjährigen Bootswartlehrgang des Deutschen Ruderverbandes war die weltberühmte Bootswerft in Eberbach, eingenistet im idyllischen Neckertal.
High Tech Boote bestehen heutzutage aus den verschiedensten Verbundwerkstoffen, Harz und Klebstoffen, die uns über den zweieinhalbtägigen Lehrgang erklärt wurden. Aber was macht man, wenn sie kaputt gehen?
In der alten Holzbootwerft wurden uns von Herrn Winterhoff und dem Leiter der Reperatur, Ralf Schäfer, verschiedene Reparaturtechniken für Holz- und Kunststoffboote sowie auch für Skulls und Riemen beigebracht. Mit den einfachsten Mitteln und den neu erworbenen Tipps und Tricks, kann man eine Menge Arbeiten selber in der heimischen Bootshalle durchführen, die letztendlich zu Kostenersparnissen führen.
Am Mittwochabend trafen sich die 20 Teilnehmer und Kursleiterin, Tanja Günder, im rustikalen Hotel Karpfen zu einem gemütlichen "Come Together". Ehrengäste waren Reinhart Grahn vom DRV und Helmut Empacher. Gleich am nächsten Morgen kam für mich der Höhepunkt der Veranstaltung, die Betriebsbesichtigung der Werft, geführt von Herrn Empacher persönlich.
In der ersten Halle wurde gerade der neue Achter für die Cambridge University auf Hochglanz poliert. Als ich heimlich die Bugspitze anfasste, fragte ich mich, ob sie nächstes Jahr als Erste die Ziellinie auf der Themse erreichen würde.
Nach dem Thema "Trimmen des Bootes" mit Frank Gründer, Konstrukteur bei Empacher, war der Lehrgang am Samstagmittag dann zu Ende. Es war eine sehr lehrreiche Zeit. Die Organisation und Verpflegung waren super und ich fand es großartig von der Firma Empacher, dass sie ihre Top Fachleute und Ressourcen für diese spannende Veranstaltung zur Verfügung stellen.
So, jetzt geht's ab in die Werkstatt....
John Boyt
Hier noch einige Eindrücke: