Verdener Ruderverein e.V.

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Einmal im Leben muss ein (Wettkampf-) Ruderer mal in der Ruderakademie in Ratzeburg gewesen sein.
1977 war ich zum ersten Mal dort, damals noch mit meinem Trainer Dieter Tempel. Alle Endlaufteilnehmer der deutschen Juniorenmeisterschaft in den Skullbooten waren zu einem Sichtungslehrgang eingeladen.
Diese Eindrücke sind längst verblasst und Geschichte, aber noch in Erinnerung.
Ganz unvoreingenommen starteten drei Master*innen des Pepsiteams in den 80. Masterlehrgang  des DRV vom 21.-24. März nach Ratzeburg. Uwe Schüssler und Karen Schmolz hatten ebenfalls ihre „jugendlichen“ Erinnerungen an die Akademie und so waren wir nicht überrascht, dass uns im Akademiegebäude der Charme der 70er Jahre erwartet.
Zugegeben, hier und da renoviert und aufgewertet aber mit dem Schwerpunkt „Funktional“ und „Sachlich“. Rudern ist nun einmal eine Randsportart in Deutschland und wird sicher nicht so gefördert wie die Primärsportler.
Und dennoch, unter den Augen der Büste von Karl Adam, hatte der Lehrgang sehr viele interessante Inhalte für die 30 Teilnehmer*innen parat. Von Rheinfelden im Süden, bis Leuwaarden in NL,  über Greifswald im Osten gab es Anmeldungen.

Alle Masteraltersklassen von 30 bis 79 ! Jahre waren vertreten. Ehemalige Olympiateilnehmer und erwachsene Quereinsteiger wollten sich über Trainingsmethoden, Trainingsplanung, Sport und Ernährung, Leistungsphysiologie, Bootseinstellung, bis zu den gültigen FISA Regattaregeln informieren.
Höhepunkte des Lehrgangs waren sicher der Stufentest zur persönlichen Ermittlung der aeroben und anaeroben Leistungskurve und den daraus folgenden Erkenntnissen für die Trainingsplanung, Trainingsangebote in der Sporthalle und natürlich die Ausfahrten im Boot mit Videoaufnahmen, die genauestens analysiert wurden.
Das Expertenteam um den Cheforganisator Andreas Bartsch aus Bonn stand für jede Frage zur Verfügung und gab wertvolle Tipps für das Rudertraining.
Leider war das Wetter nicht (wie gehofft) ruderfreundlich. So wurden im Einer, Doppelzweier und Doppelvierer alle Reviere rund um die Ruderhochburg erprobt. Bei Wind auf dem Ratzeburger See, bot sich der kleinere Domsee an. Auch auf dem Küchensee (Austragungsort der internationalen Regatta) wurden die Master aktiv. Die drei Seen sind alle mit einander verbunden und so gab es immer einen Ausweichort bei den verschiedenen Windverhältnissen.
Hochzufrieden, ausgestattet mit neuen Erkenntnissen und mit erweiterten Kontakten zu Mastern aus den verschiedenen Vereinen konnte am Sonntag der Heimweg nach Bremen und Verden angetreten werden.
Mit diesem Programm ist der Masters- Trainingslehrgang in der Ruderakademie auf jeden Fall zu empfehlen. Im August gibt es ein Angebot, bei dem verstärkt die „Arbeit auf dem Wasser“ auf der Tagesordnung steht. Infos über die Lehrgangsinhalte werden auf der DRV Website, oder im „Rudersport“ veröffentlicht.