Wer die Regatta Leer noch aus den 70er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts kennt, verbindet meist die Vokabeln Herbstanfang, Wind, Wellen, Brückenpassage auf der 1000 m Strecke und eher tristes Hafenambiente mit dem Event.

Einiges davon ist geblieben, z.B. die 1000 m Strecke mit den beiden Brücken, anderes kommt offensichtlich immer wieder, z.B. der Wind, die Wellen auf den ersten 500 Metern und der gefühlte Herbstbeginn.
Aber die Organisatoren haben sich auch Neues einfallen lassen und die Tristesse des alten Hafens hat sich zu einem schmucken, maritimen Wohnviertel entwickelt.
Neben den Kilometerrennen wird jetzt im ehemaligen Hafenbecken gesprintet.
Ab 20:00 Uhr werden alle Boote (Achter und Vierer) Kunst- und phantasievoll mit Lichterketten, Knicklichtern und sonstigen Leuchtmitteln geschmückt und auf die 300 m Strecke zur „Ostfriesenmeisterschaft“ geschickt.
Mittendrin in diesem Jahr im gesteuerten Gigvierer die Renngemeinschaft Hoya, Hammerdeicher RV und VRV. Im superleichten Boot der Hoyaner konnte sich die Crew in fast genau 1 Minute von allen Konkurrenten absetzen und wurde bei der Siegerehrung mit Medaillen und Pokal ausgezeichnet.

Es war eine sehr schöne Atmosphäre bei diesem „Nachtsprint“, die farbigen Lichter beindruckten nicht nur die Zuschauer, sondern sorgten für gute Laune, die bei einigen auf der Regattafete bis zum nächsten Morgen anhielt.
Ist eine solche Veranstaltung noch zu toppen?
Als einzige Idee ist dem Meistervierer eingefallen, -vielleicht würde ein „Nacktsprint“ ähnlich viele Zuseher anlocken, dann aber bei Tageslicht und es müsste sich ein Ausrichter finden…! Wir hatten in jedem Fall viel Spaß?