Überzeugend Leistungen auf der Euro Master Regatta in München
Der Saisonhöhepunkt für die deutschen Masterruderer fand in diesem Jahr auf der Olympiastrecke von 1972 in München statt.
Über die Wettkampfstrecke von 1000 Meter traten Ruderer und Ruderinnen aus 38 Nationen gegeneinander an. Diese Masterregatta mit 2700 Teilnehmenden ist damit gleichzeitig die Europameisterschaft der Rudersportler über 27 Jahre.
In den Altersgruppen über 55 Jahre hatte die Trainingsgruppe Verden/ Bremen in verschiedenen Rennen Meldungen abgegeben.
Im Frauenvierer C 45-50 Jahre konnte sich die Bremer Crew Bettina Orb, Karin Wilkens, Nina Conrad und Schlagfrau Karen Schmolz im guten Mittelfeld behaupten. In beiden Rennen fehlte dem Team der letzte Kick, um ganz vorne landen zu können. Mit einem 4. und einem 3. Rang war das Team nicht ganz zufrieden, konnte aber Verbesserungspotenziale erkennen, an denen nun noch mehr gearbeitet wird.
Besser lief da schon es schon im Männer Doppelzweier mit Uwe Hollmann (Verden) und Uwe Berger(Hamburg). Der dritte Platz in der Altersgruppe E (55-60 Jahre) in ihrem Lauf, war haarscharf am Gold vorbei. Innerhalb von 1,7 Sekunden fuhren die Boote der Positionen 1 bis 3 ins Ziel.
Hochspannung gab es vor den beiden Rennen des Männerdoppelvierers in der Besetzung Uwe Schüssler, Holger Ilgner (beide Bremen), Ulf Beck (1. Kieler Ruder- Club) und Uwe Hollmann vom Verdener Ruderverein.
Diese Mannschaft ist in der gesamten Saison noch ungeschlagen und setzte sich mit der Meldung im jüngeren Jahrgang gleich selbst unter Druck. Das Quartett startete aber furios in das Rennen und kontrollierte die Gegner aus Großbritannien, Österreich und weiteren Mannschaften aus Berlin und Dresden bis ins Ziel. In einer Zeit von 3:21,06 wurde der Bugball des Bootes ins Ziel geschoben. Mit diesem Sieg hatte niemand gerechnet. Die Freue auf dem Siegerpodest und in der Mannschaft war riesengroß.
Für den Doppelvierer stand aber am dritten Tag der Regatta das Hauptrennen noch aus. In der Altersgruppe E standen 31 Kontrahenten auf der Meldeliste. An diesem Tag hatte sich die Temperatur zur Startzeit noch einmal auf 36 Grad geschraubt und über der Regattastrecke in Oberschleißheim wehte ein heftiger Schiebewind. Die Einstellungen des Bootes und der Druck an den Skulls musste deswegen kurzfristig angepasst werden.
Die stärkste Konkurrenz kam aus Speyer und von der Renngemeinschaft Kettwig/ Mühlheim/ Leverkusen, ergänzt wurde der Lauf von Mannschaften aus Frankreich und Österreich.
Mit einem ausgezeichneten Start konnte sich das Bremer/ Kieler/ Verdener Boot auf den ersten 500 Metern ein Stück absetzen. Die Athleten aus Speyer gaben sich aber nicht so schnell geschlagen und setzten auf der zweiten Hälfte deutlich nach. Mit einem Vorsprung von 1,4 Sekunden konnte im Schlussspurt der Gewinn der Goldmedaille von den Norddeutschen dingfest gemacht werden. Die Siegerzeit von 3:13,03 konnte von keiner Crew getoppt werden. Der Vierer ist in seiner Altersklasse diesem Jahr der schnellste in Europa.
Zum Abschluss der Regatta stehen am Sonntag die Mixrennen auf dem Programm. Hier setzten Karin Wilkens und Uwe Hollmann im Doppelzweier noch einmal einen Abschlussakzent mit einem ausgezeichneten vierten Rang.
Für den Saisonabschluss im September und Oktober wird sich die Trainingsgruppe noch auf verschiedenen norddeutschen Wettkämpfen präsentieren.
Als Langzeitziel ist aber jetzt bereits die Teilnahme an der Masterweltmeisterschaft im Rudern 2019 in Ungarn geplant.