Seit 50 Jahren veranstaltet der RV Bille in Hamburg alljährlich am ersten Samstag im Oktober die „Matjesregatta auf Bille“.
Eine Langstreckenwettfahrt über 4 Kilometer, bei der in Gig- Vierern der „Matjespokal“ ausgerudert wird. Dabei wird die Billerhuder Insel einmal umrundet. Der Start und das Ziel liegen unmittelbar vor dem Bootshaus des RVB. Sozusagen eine flotte Rudertour (fast) im Zentrum der Hansestadt.
Sportlich ist das natürlich eine Herausforderung, vordergründig sind aber der Spaß an einer gemeinsamen Ruderaktion und der abschließende Genuss des „toten Fisches“ zu sehen.
Nach 2022 konnte ich zum zweiten Male die Farben des VRV auf dieser Veranstaltung vertreten und in Renngemeinschaft mit Sportlerinnen vom RV Hoya, dem RC Norden und der Offenbacher „Undine“ an den Start gehen.
Die Organisatoren geben keine feste Startzeit vor, die Teams haben die Möglichkeit in der Zeit von 11 bis 16 Uhr ihre gemeldeten Boote in Stellung zu bringen. Das eröffnet auch die Möglichkeit mehrfach in verschiedenen Kombinationen zu rudern.
In der Endabrechnung werden die unterschiedlichen Alters- und Bootsklassen nach der „ S-Formel“ umgerechnet, so dass eine größtmögliche „Gleichbehandlung“ garantiert ist.
Im Mix Vierer konnte damit gleich gepunktet werden, zusammen mit den Jülkes aus Hoya, Petra aus Norden und Steuerfrau Hanna aus Hamburg wurde die schnellste Zeit (17:48, umgerechnet 16:18) ´rausgehauen und der riesige Pokal an die Weser/ Aller/ nach Ostfriesland geholt werden.
Der Männer Vierer mit Jochen und Axel aus Hoya, sowie Martin aus Offenbach wurde ebenfalls hervorragend von Hanna über die Strecke gesteuert und landete schlussendlich auf Platz 2 in 17:04, bzw. 15:52 Minuten.
Bei „fettem“ Gegenwind über die letzten 2 Kilometer und einer stürmischen Wetterlage ist mit Rang 3 und 7, von 119 gemeldeten Booten, ein sehr gutes sportliches Ergebnis erzielt worden.
Das Highlight kam dann zum Schluss, mit den Matjesplatten für ca. 100 hungrige Ruderinnen und Ruderer in einer „Bootshallenatmosphäre“, die es kaum noch gibt.
Während in vielen Bootshäusern die Modernisierung Einzug hält (und das ist auch gut so!), ist auf „Bille“ noch der Zeitgeist der 60er und 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts spürbar.
Das zu erleben und die Teilnahme an der Regatta wird allen Aktiven des VRV für 2024 dringend empfohlen. Es macht wirklich Spaß!
U.H.