Nachdem 2021 die Regatta Leer ausgefallen war, wurde sie im niedersächsischen Rudersport in 2022 umso heißer erwartet. Insgesamt drei Sportlerinnen des Verdener Rudervereins wurden in die ostfrisiesche Stadt entsandt, um auf der Leda die anspruchsvollsten 1.000m Deutschlands zu rudern. Diese zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die Strecke quasi zweigeteilt ist. Die erste Hälfte wird in einem großen Hafenbecken gerudert, welches den Sportler mit hohen Wellen und kräftigen Winden konfrontiert.
Anschließend muss der Ruderer unter eine Brücke durchmanövrieren, die kaum Breiter als die Spannweite seines Bootes ist. Die letzten 400m werden in einer langgezogenen Kurve entschieden, wobei den Sportlern in engen Rennen nie wirklich klar sein kann, wer aktuell der Führende ist. Das Resultat dieser Mischung sind spannende Rennen, welche den Sportler, Trainer und das begeisterte Publikum intensiv fordern.
Ein weiteres Highlight der Regatta ist der Nachtsprint, welcher nach Einbruch der Dunkelheit auf dem mit Scheinwerfern erhellten Hafenbecken ausgefahren wird. Das Gefühl teilweise über eine Stunde auf sein Rennen zu warten, um anschließend eine Minute mit einer glühenden Mannschaft und jubelnden Zuschauern durch das Hafenbecken zu sprinten findet nur schwerlich einen Vergleich. Charlotte Hoffmann hat hier im Vierer ihre Kräfte mobilisert und einen soliden zweiten Platz eingefahren.
Alle drei Sportlerin, Charlotte Hoffmann, Mette Glander und Ronja Schwarz, schafften es an diesem Wochenende einmal ihre Konkurrenz hinter sich zu lassen und eine Medaille mit in die Heimat zu nehmen. Dabei ist ganz besonders an der Regatta Leer, dass sie für Ronja Schwarz und Mette Glander den Abschluss ihrer ersten Rudersaison und für Charlotte Hoffmann den Abschluss ihrer zehnten Saison bedeutet und eben diese dankend ins Wintertraining entlässt.
Die Trainingsgruppe und der Ruderverein freuen sich über neue Mitglieder.