Verdener Ruderverein e.V.

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Wolters Enkelkinder Laura (hinten links), Bendix (vorne links), Romy (vorne rechts) und Witwe Thea Wolters (hinten rechts) tauften das Boot.  2014 Doppelzweier-Taufe Hans Wolters

Verden - „Grußwort, kurz“, lautete die Vorgabe für die Ehrengäste bei der Jubiläumsfeier des Verdener Rudervereins (VRV) am Sonnabend und die meisten hielten sich glücklicherweise daran. Gefeiert wurde das 125-jährige Bestehen des Vereins und eine Bootstaufe. Ein Doppelzweier wurde auf den Namen seines Anfang 2013 verstorbenen Spenders Hans Wolters getauft.

Der Vorsitzende Eckhard Raake hielt eine unterhaltsame Rede vor rund 100 Gästen, die sich bei schönstem Wetter vor dem Bootshaus versammelt hatten. Angelegt hatte am angrenzenden Ufer bereits die MS Bremen, auf der abends fröhlich gefeiert wurde.

Raake erinnerte an die Anfänge des Vereins, der von acht aktiven Ruderern und elf Unterstützern im Jahr 1889 gegründet wurde und damit zu den ältesten Rudervereinen in Niedersachsen gehört. 169 Ruderfreunde vereint er heute und die haben alleine in diesem Jahr bereits 21753 Kilometer auf dem Wasser zurückgelegt.

Von den Ehrengästen, dazu gehörten neben Landrat Peter Bohlmann und Bürgermeister Lutz Brockmann auch Gerhard Behling als erster Vorsitzender des Kreissportbundes und Hans-Joachim Albers, erster Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Verdener Sportvereine, gab es viel Lob auch für die sehr interessante Festschrift zum Jubiläum. Grußworte sprachen auch Kurt Niebuhr vom benachbarten Wassersportverein, Reinhard Krüger (Vorsitzender des Landesruderverbandes), Heinz Cordes (erster Vorsitzender des Ruderclubs Tegel) und Ina Holtz (Präsidiumsmitglied Deutscher Ruderverband). Sie übernahm später die Ehrung vieler langjähriger Mitglieder.

Die Rede zum Jubiläum hatte eigentlich Bode Witte, der dem VRV seit 68 Jahren angehört, halten wollen. Weil er krankheitsbedingt nicht an der Feier teilnehmen konnte, verlas Raake diese. Witte erinnerte an die Ursprünge des Ruderns, wobei schon die alten Ägypter, die Griechen und die Wikinger „Rückwärtsfahrer“ gewesen seien, wie Lästermäuler das Rudern mit dem Rücken in Fahrtrichtung bezeichnen. Erinnert wurde an die Vereinsgeschichte, den ersten Bootsschuppen an der Aller, die Gründung der Damenabteilung, die legendären Ruderbälle und vieles mehr.

36 Boote bilden mittlerweile den beachtlichen Bootspark des Vereins, der an diesem Tag um einen Doppelzweier aus der Linzer Werft Max Schellenbacher erweitert wurde. Hans Wolters war bis zu seinem Tod im Alter von 85 Jahren Ehrenmitglied im Verdener Ruderverein. „Er hat zu Lebzeiten verfügt, dass seinem VRV ein Wanderruderboot, zu taufen auf seinen Namen, gespendet werden soll“, so Raake.

Dieser Wunsch wurde erfüllt und Wolters Enkelkinder Laura, Romy und Bendix vollzogen die Taufe. Unter dem Applaus der zahlreichen Gäste starteten anschließend ihre Väter Arndt und Söhnke Wolters zur Jungfernfahrt, die wiederum von ihrer Mutter Thea gesteuert wurden. Spätabends gab es ein Feuerwerk, das die geehrten, langjährigen Mitglieder spendiert hatten.wb

Quelle Verdener Allerzeitung 27.05.2014