Verdener Ruderverein e.V.

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2017 Head of the river Amstel BienjenkorbAls erster Höhepunkt der noch jungen Regattasaison 2017 starteten die Aktiven des Verdener Ruderverein, fast schon traditionell, auf der Langstreckenregatta in Amsterdam.
Die Regatta „Head oft the River Amstel“ blickt auf eine lange Geschichte zurück und ist in den Niederlanden eine sehr beliebte und äußerst gut besuchte Veranstaltung. Einige wenige Boote aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich gehen dort ebenfalls an den Start. Sicher auch, weil Amsterdam und die Atmosphäre auf dem Regattaplatz so reizvoll ist.
Die Verdener Master sind in den letzten Jahren in Trainingsgemeinschaft mit den Masterruderinnen und Ruderern aus den Bremer Vereinen und Clubs angetreten. Diese „Pepsi“- Truppe trainiert und wettstreitet auf Regatten jetzt schon seit 4 Jahren miteinander und hat, neben der sportlichen Herausforderung, auch Spaß an den Reisen in die verschiedenen Städte.
Für die Reise in die niederländische Hauptstadt haben sich die VRV Junioren angeschlossen, die unter Trainer Uli Wiebe, auch internationale Erfahrungen sammeln sollen.
Wie üblich findet das Event am zweiten, oder dritten Wochenende im März statt, also eine „Gut-Wetter-Garantie“ ist in Amsterdam nie zu haben.
In diesem Jahr jedoch war das Wetter so grottenschlecht, dass sich jeder „out-door-Sport“ eigentlich erübrigte.
Am Samstag ging der Frauen- Master- Vierer mit Karen Schmolz (BSC Hansa), Nina Conrad (BRV), Karin Wilkens und Bettina Orb (beide BSC) unter Regie von Steuerfrau Leah Wiebe (VRV) im leichten Nieselregen an den Start. Gleich nach der Passage der Startzone, fing es an, aus allen Himmelsöffnungen zu brettern. Es wurden sozusagen sämtliche Schleusen geöffnet. Gegen den Regen, Windböen und Kabbelwasser peitschte Leah ihre Mannschaft über die Streckte und kam in einer Zeit von 33:46,1 Minuten im Ziel an. Wegen eines kleinen Steuerfehlers kassiert die Mannschaft 15 Strafsekunden und landet auf dem 26. Rang von 46 Booten. Ohne Strafe wäre es der 20 Platz gewesen.
Am Nachmittag beruhigte sich die Wetterlage und der VRV Junioren - A Doppelvierer mit Merlin Wenner am Schlag, Jonas Wiebe, Andre Hoffmann, Jakob Zkonc  und wieder Leah an der Pinne, hatten deutlich bessere Voraussetzungen. Die jungen Verdener zeigte ihr ganzes Können. Sehr gleichmäßig und kraftvoll schoben sie das Boot über die 8 Kilometerstrecke. Als Zuschauer ist es eine echte Augenweide unsere Jungs mit dieser (fast) fehlerfreien Rudertechnik auf der Strecke zu sehen. Und wieder hatte Leah ihre Jungs richtig gut im Griff, angefeuert bis zum letzten Meter belegte die Crew schlussendlich Platz 5 von 9 starken Booten. In der Zeit von 29:26,5 Minuten waren die Athleten und der Trainer mit dem Resultat sehr zufrieden.
Allen Rennbegleitern die per Fietse die 8 Kilometer absolviert haben, blieb an diesem Tag nur noch die Hotelsauna um wieder auf 36 Grad Körpertemperatur zu kommen und die Hotelwäscherei um die pitschnassen Klamotten zu trockenen.
Am Sonntag stand für den Master Männer Vierer der Start auf dem Programm. Zwar hatte der Regen nachgelassen, dafür gab es aber starken Wind, der sich auf der Strecke als krasser Gegenwind entpuppte.
Die eingespielte Master Crew musste auf Uli Wiebe verzichten, der seit Januar wegen seiner Schulterverletzung („Ski heil- Arm kaputt“) nicht ins Ruderboot steigen konnte.
Komplettiert wurde die Mannschaft von Christian Stubbemann (BRV) der den Start für das Team erst möglich machte. Uwe Schüssler (BRC Hansa) auf Schlag, Holger Ilgner (BRV), Uwe Hollmann und Steuerfrau Leah (VRV) wollten also ihr Bestes geben, um eine gute Platzierung in einer angemessenen Zeit heraus zu rudern.
Mit einem „verbummelten“ Start auf den ersten 2 Kilometern, lief das Boot nicht wie gewohnt rund. Erst nach der Passage der Ruderclubs wurde der Rhythmus im Boot spürbar. Leah und die „Fietsbegleiter“ taten alles, um den Ruderern die Höchstleistung abzufordern und von Kilometer zu Kilometer lief es besser.
Als 18. Boot von 54 Startern in einer Zeit von 32:40,9 Minuten kam die Renngemeinschaft Verden/ Bremen bei stürmischen Gegenwind ins Ziel.

Alle Rudersport-frauen und -männer die schon einmal eine „Gegenwindfahrt“  gemacht haben, kennen das schöne Gefühl, wenn der „Druck“ nachlässt!
Dieses Gefühl gilt es zu erhalten und so lang wie möglich zu bewahren. Dann ist die Vorbereitung auf den nächsten sportlichen Wettkampf problemlos möglich.
 
Schnell unter Mithilfe aller Aktiven die Boote verladen und dann nach Hause, das sind die letzten Programmpunkte des Amsterdamtrips gewesen.
Für die VRV Junioren stehen in den Osterferien jetzt die Trainingslager in Mölln (Merlin), Berlin (Charlotte) und auf dem heimischen Kanal (alle übrigen) an. Die erste 1000 Meter Regatta ist für das letzte Aprilwochenende in Lübeck geplant.
Allen aktiven Verdenern sei an dieser Stelle schon „fette Ausbeute“ gewünscht.
Uwe Hollmann