2015 FISA in Hazewinkel MastergruppeWM2015“You know? - I´m FISA !!!”

 Ein Bericht über die Ruder- Master- Weltmeisterschaft der FISA in Hazewinkel

Vom 10.-13.09.15 fand im belgischen Hazewinkel die diesjährige WM der Masterruderer statt.
Vom Verdener Ruderverein waren Uli Wiebe und Uwe Hollmann mit von der Partie.
Die Vorbereitung auf diese besondere Regatta fand gemeinsam mit einer Mastertrainingsgruppe
 aus Bremen statt. Uwe Schüßler vom Bremer Ruderclub „Hansa“, Holger Ilgner, Karen Schmols,
 Nina Conrad vom Bremer Ruderverein, sowie Karin Wilkens und Bettina Orb vom Bremer Sport Club
 gehören zu diesem Team.

Von den verschiedenen Vereinen und Clubs wurde das Projekt „MasterWM 2015“ sehr unterstützt, in
dem u.a. wettkampffähiges Bootsmaterial schon im Training zur Verfügung gestellt wurde. Diese
 vereinsübergreifende Zusammenarbeit wird von allen Beteiligten sehr geschätzt und ist ein
 gelungener Beitrag zur Gestaltung einer lebendigen Masterrudergruppe, die sich, trotz aller
 Strapazen,  auch noch dem Wettkampf stellen will.
Für die WM wurden Meldungen im Einer, Doppelzweier und Doppelvierer, sowohl in den klassischen
 Männer- und Frauenbooten, als auch für die Mixrennen abgegeben.
Am Donnerstag wurden die ersten Rennen im MM C 1 x und MW 4x von den Bremer Athleten bestritten.
Mit den Ergebnissen (Platz 5 im Einer und Platz 4 im Frauen 4 x) stellte sich eine gewisse
Zufriedenheit ein, wobei spürbar wurde, das es noch „Luft nach Oben“ gibt. Der Vorteil eines
ersten Rennes ist aber immer wieder, dass man ein Gespür für die Strecke bekommt und Folgerennen
ggf. besser einteilen kann.
Früh am Freitagmorgen war zunächst der MM 4x D am Start. Schon beim Warmrudern wurde deutlich,
dass die Crew sehr gut miteinander arbeitete und deswegen auch mit einer gehörigen Portion
Gelassenheit an den Start ging. Vom Start weg fuhr die Mannschaft Schüßler/ Hollmann/ Ilgner/
Wiebe im 8 Bootefeld vorne mit. Vielleicht wurden die ersten 250 m sogar zu schnell angegangen,
 so dass der Einbruch auf den letzten 100 m zu erklären ist. Schlussendlich wurde der 4. Rang errudert. Mit dem Verlauf des Rennens konnte man, vom Schlussspurt abgesehen, zufrieden sein.
Deutlich besser als am Vortag lief das zweite Rennen im Frauen Doppelvierer. Das Team nahm einen
flüssigen Rhythmus mit einer Durchschnittsschlagzahl von 34 auf und liefert sich mit den
Konkurrentinnen einen starken Wettkampf. Mit Rang 3. im Ziel waren die Bremer Frauen sehr
zufrieden.
Mit Spannung wurde der Verlauf des Doppelzweierrennen Master D am Samstag, in dem die VRV
Mannschaft Uli und Uwe gegen 7 Gegner antreten mussten, erwartet. Die vorhandene Skepsis über
den Ausgang des Vorhabens, resultiere aus den wenigen gemeinsamen Trainingskilometern. Dennoch
konnte die VRV Crew eine ausgezeichnete Leistung abliefern und kam in der Zeit von 3:45,06 nur
knapp geschlagen auf dem 5. Platz ins Ziel.

Im Vergleich mit den übrigen Abteilungen landeten die Allerstädter damit im vorderen Mittelfeld bei insgesamt 55 gemeldeten Booten. Nur zwei Stunden nach dem Zweierrennen stellte sich der Männer –Doppelvierer i.d.o.g. Besetzung in der Altergruppe C seinen Mitbewerbern. Eine Stärke dieser Combo ist der schnelle Start, hier eine gute Position zu erobern und bis zum Ziel ein ausgeglichenes Rennen zu liefern war die abgesprochene Taktik.
Bei der 500 m Marke war erkennbar, dass nur das schwedische Boot vom Stockholmer Ruderclub der
Renngemeinschaft Bremen/ Verden den Sieg streitig machen könnte. Das übrige Feld konnte bereits
an dieser Streckenmarke kontrolliert werden. Trotz einer super Renneinteilung und eines kräftigen Endspurts konnten die „Wikinger“ nicht eingeholt werden und es blieb beim 2. Platz nach 1000m.
Die winzigen Anflüge von „Enttäuschung“, wurden sehr schnell von einem Gefühl der Zufriedenheit
über das Endresultat ersetzt. Die Bremer/ Verdener Skuller sind durch die gemeinsamen Rennen
(und Erlebnisse) schon zu einem Team zusammengewachsen, so dass Pläne für die Teilnahme an
weiteren Regatten bereits geschmiedet sind.
Bevor am Sonntag in den Mix Rennen wieder um die Lorbeeren gekämpft wurde, hatte sich eine
beachtliche Zahl der WM Teilnehmer zur Masterparty am Samstagabend eingefunden. Sportler aller
Nationen  gaben sich, leider bei Regenwetter, ein Stelldichein auf dem Regattacampus. Mittendrin
auch die VER-HB Mastertruppe.  Die Atmosphäre und die Stimmung wurden stündlich ausgelassener
und es fiel schwer den Weg nach Hause zu finden. Beim wilden Tanz und Head -Banging konnten
noch einmal alle Energien gebündelt werden. Ein kleines belgisches Bier (Bier und Pommes
können die Belgier ja..!) und/oder der Smalltalk über die Rennverläufe, bzw. über „was ich
schon immer ´mal sagen wollte“ gestalteten den Partyabend abwechslungsreich.
Verbesserungswürdig waren lediglich „kleinere“ Catering Pannen, die „Endlosschlange“ vor dem
überteuerten Buffet, oder die 1- stündige Wartezeit für einen Becher Kaffee musste man hinnehmen.
Dafür hatten die belgischen Ausrichter (für uns zumindest) Neuheiten in der „Sanitärausstattung“
parat, deren Erprobung sich kein Mann entziehen konnte.
Die Wettkampforganisation durch die FISA war wirklich ausgezeichnet. Echte Spezialisten
und Spezialistinnen kümmerten sich um den reibungslosen Ablauf vom Ablegen, über den Start,
bis hin zu einer würdevollen Siegerehrung. Bei direkter Ansprache der Offiziellen
(in Englisch natürlich) wurde zunächst die ID des Athleten geprüft, um anschließend
klarzustellen das man/ frau hier in FISA -Funktion agiert.
Beim Einsetzten der Boote am Steg kontrollierten die FISA Organisatoren die Richtigkeit
der Ausrüstung und die Konversation klang ungefähr so:
„Please show me your ID! -
When you are ready, you have to leave the stage!!! Quickly- Quickly!!! You know? I am FISA!
Mit den Ergebnissen in den Mix Rennen vom Sonntag waren alle Beteiligten sehr zufrieden.
Karin Wilkens (BSC) und Uwe Hollmann(VRV) ruderten in der Altersgruppe Master D in 3:52,46
über die Strecke, belegten in ihrer Abteilung den 5.Rang und reihten sich in die vorderen
Plätze des Gesamtrennens ein.
Im Mix 4x C Karen/ Nina/ Uwe/Uwe (Bremen/ Verden) wurde der Sieg nur um 4 Sekunden verpasst.
Hinter der russischen Mannschaft aus Moskau wurde Platz 2 belegt. Und schließlich rundeten Uwe
und Karen (beide Bremen) im   Mix Doppelzweier C in einem beherzten Rennen den guten Abschluss
der Mastertruppe ab.
Bei aller sportlichen Herausforderung hatten wir außerdem viel Spaß in Belgien, haben uns neue
Ziele gesetzt (FARI- CUP Hamburg) und denken schon heute an unsere WM Teilnahme 2016 in
Kopenhagen und vielleicht in 2017 in Bled.

U. H.